DFO – Sichtbarmachung von Fingerabdrücken

latenter Fingerabdruck

DFO (auch 1,8-Diazafluoren-9-one) wird in der Kriminalistik angewandt, um latente Fingerabdrücke auf porösen Oberflächen (hauptsächlich Papier, aber auch Fotos und Pappe) sichtbar zu machen. Ebenfalls kann es zum Sichtbarmachen von leichten Blutspuren verwendet werden.

DFO ist ein Ninhydrin-Analogon, welches bessere Ergebnisse liefert als Ninhydrin allein. Wird es mit Ninhydrin angewandt, muss es unbedingt vor dem Ninhydrin verwendet werden (die Nachweisreaktion gilt bei DFO allgemein als empfindlicher).

Nachdem das DFO auf das zu untersuchende Asservat gesprüht wurde, reagiert es mit den Aminosäuren, die sich in den Fingerabdrücken (und auch im Blut) befinden. Um die Reaktion sichtbar zu machen, muss das gefärbte Asservat für 10-20 Minuten erhitzt werden. Unter einer blau-grünen forensischen Lichtquelle kommt es zu einer gelben Fluoreszenz, die mit Hilfe eines Orange-Filters gut sichtbar ist und fotografiert werden kann.

Latente Spuren, die auf diese Weise sichtbar gemacht wurden, können mit dem UV/VIS ScanKit des EVISCAN untersucht und als hochauflösende Bilder fotografisch weiterverarbeitet werden. Dabei stehen alle automatischen Dokumentationsmöglichkeiten und die Bildverarbeitungssoftware in vollem Umfang zur Verfügung – das System wird so zum fotografischen Dokumentationszentrum auch für Fluoreszenzaufnahmen.