Luminol – Nachweis von Blutspuren

Nachweis von Blutspuren mit Luminol

Luminol erzeugt bei der Reaktion mit Oxidationsmitteln blaue Chemolumineszenz, vor allem, wenn katalytisch wirkende Bestandteile anwesend sind. Im Fall des Nachweises von Blut wird eine Luminollösung, die Wasserstoffperoxid enthält, auf die Blutspuren gebracht. Das dort vorhandene Eisen aus dem Hämoglobin des Blutes wirkt als Katalysator, das die Oxidationsreaktion stark lokal beschleunigt – die Blutspur wird durch intensives Leuchten im Dunkeln sichtbar.
Vom Verhalten des Luminol kommt sein Name: es erzeugt „Lumineszenz“, Lichtaussendung; wenn es reagiert.

Luminol wird bereits seit dem 19. Jahrhundert in der Kriminalistik verwendet, um Blutspuren an Tatorten zu finden. Selbst wenn das Blut mit bloßem Auge nicht zu sehen ist (niedrige Konzentration oder dunkler Hintergrund, kleinste Spritzer), ist es möglich, dieses durch das bläuliche Licht sichtbar zu machen.

Auf diese Art und Weise können selbst geringe, sehr alte (Jahre später) oder auch bereits weggeputzte oder gewaschene Blutspuren sichtbar gemacht werden. Von den gefundenen Stellen können dann Spezialfotografien aufgenommen werden, die gerichtsverwertbar sind. Damit ist diese Methodik sehr wichtig in der Aufklärung von beispielsweise Mordfällen.

Luminol selbst ist nicht giftig, jedoch kann die Arbeit mit Wasserstoffperoxid oder auch mit Natriumperoxid gefährlich sein. Diese Stoffe sind ätzend und brandfördernd, wodurch die Arbeit mit ihnen eine gewisse Gesundheitsgefährdung darstellt. Auch wenn toxische Effekte von Luminol für den Menschen nicht beobachtet wurden, ist bekannt, dass es die Auswertbarkeit von körperzellhaltigen Spuren beeinträchtigt.

EVISCAN hingegen kann Blutspuren ohne jegliche Verwendung von Chemie aufdecken und diese in gerichtsverwertbaren Fotos festhalten. Dadurch ist die Arbeit mit dem EVISCAN weder gesundheitsgefährdend, noch zerstört sie den genetischen Fingerabdruck in den Blutspuren.