Der Daubert-Standard gilt in der forensischen Community als der Nachfolger des Frye Standard. Der Standard umfasst einen rechtskräftigen Kriterienkatalog zur Prüfung von Methoden und Theorien. Im Ergebnis wird festgestellt, ob wissenschaftliche Prinzipien erfüllt sind.
Vier Daubert-Kriterien sind dabei zu berücksichtigen: Verifikation der verwendeten Methode, die Veröffentlichung der Methode inkl. einer Begutachtung durch die Forschungsgemeinschaft, Unsicherheiten wurden in der Methode erkannt und in den Ergebnissen festgehalten, sowie die Anerkanntheit der Methode in der wissenschaftlichen Gemeinschaft.
Folglich wurde der Frye Standard um drei weitere Aspekte erweitert, sodass ein Verfahren nicht allein von der Bekanntheit und Akzeptanz der wissenschaftlichen Gemeinde abhängig ist. Die Erfüllung des Standards ist von großer Bedeutung, da dies die Zulässigkeit einer Spurensicherungsmethode und infolgedessen beeinflusst, ob das mit dem Verfahren ermittelte Beweisstück (z. B. ein Fingerabdruck) vor Gericht zugelassen wird. Der Katalog wird vor allem in den USA und in der US-amerikanischen Rechtsprechung eingesetzt, aber auch weitere Länder stützen sich bei der Zulässigkeit der Beweismittel vor Gericht mittlerweile auf dem Daubert-Standard.