Das automatisierte Fingerabdruckidentifizierungssystem (AFIS) ist ein System zur Speicherung und Verarbeitung von digitalen Fingerspuren. Durch die Digitalisierung von Fingerspuren ist der Vergleich gefundener Spuren mit Datensätzen in der Datenbank möglich. Das System wurde 1993 in Deutschland in Betrieb genommen und beinhaltet heute etwa 3 Mio. Fingerabdrücke.
AFIS wird im Wesentlichen für zwei Bereiche verwendet, die Fingerabdruckverifikation und die Fingerabdruckidentifikation.
Die Fingerabdruckverifikation findet Anwendung bspw. im Hochsicherheitsbereich, um nur bestimmten Personen Zugang zu verschiedenen Bereichen oder Daten zu geben. Dabei gleicht ein Fingerabdruckscanner die Merkmale des vorliegenden Abdrucks mit Datensätzen aus einer Datenbank ab.
Bei der Fingerabdruckidentifikation wird ein gefundener bzw. vorliegender Fingerabdruck mit den gespeicherten Fingerspuren verglichen, um eine Identifikation zu ermöglichen. Gefundene Übereinstimmungen mit der AFIS-Datenbank müssen anschließend von einem Daktyloskopen überprüft und verifiziert werden.
Die mit EVISCAN gefundenen Fingerspuren können dabei sofort in die Datenbank integriert werden und liegen damit unmittelbar für die Fingerabdruckidentifikation vor.
In den USA wird anstatt des AFIS das 1999 eingeführte IAFIS (Integrated Automated Fingerprint Identification System) verwendet. In Europa wird zusätzlich die EURODAC (European Dactyloscopy), eine europäische Datenbank für Fingerspuren, gepflegt.