Locard’sche Regel

Sichtbarmachung latenter Fingerabdrücke

Edmond Locard war ein bedeutender Forensiker des 19. Jahrhunderts, der auch „Sherlock Holmes von Frankreich“ genannt wurde. Er spielte eine außerordentlich wichtige Rolle in der weltweiten Entwicklung der Kriminalistik und gilt als einer von insgesamt drei Begründern der Forensik. Das von ihm formulierte Grundprinzip – die Locard’sche Regel oder auch Locard’sches Prinzip genannt – ist für die heutige Strafverfolgung unerlässlich. Dieses Grundprinzip besagt, dass „jede Berührung auch eine Spur hinterlässt“. Somit kann kein Täter den Tatort verlassen ohne Spuren zu hinterlassen. Als Hauptbeweise zur Spurensicherung und der damit einhergehenden Täterüberführung dienen Fingerabdrücke, Schmauchspuren oder Blut, alles Spuren, die man unwillentlich am Tatort hinterlässt. Obwohl solche Gedankengänge wie die von Locard zur damaligen Zeit äußerst unüblich waren, erkannte er schon früh, welch große Bedeutung die Aufklärung krimineller Vorgänge mithilfe von wissenschaftlichen Hilfsmitteln hat. Schließlich entstand aus diesen Überlegungen heraus eine neue Disziplin, die Forensik.