Vakuum-Metallbedampfung

Vakuum- Metallbedampfung- Fingerabdrücke

Die Vakuum-Metallbedampfung ist in mehrere Verfahrensschritte eingeteilt. Zunächst wird das zu untersuchende Asservat in eine Hochvakuumkammer eingebracht. Dort werden Goldteilchen aufgedampft. Diese setzen sich nur an den Stellen ab, an denen sich kein Fingerabdruck befindet. Dies liegt daran, dass man mit einem Fingerabdruck Hautfett hinterlässt, das lokal die Haftung von Goldteilchen auf der Oberfläche unterbindet.
Als nächsten Schritt wird eine Schicht Zink aufgedampft, welches sich wiederum an die Goldteilchen heftet und damit das entstandene Bild im Kontrast verstärkt. Zu sehen ist dann ein Negativbild des Fingerabdrucks, welches schließlich fotographisch gesichert wird.

Das Verfahren kann auf glatten, fettfreien und nicht saugenden Oberflächen angewandt werden (beispielsweise feine Textilien, Leder, Glas, Plastik, etc.). Bei älteren Spurenträgern liefert die Vakuum-Metallbedampfung gegenüber dem Cyanacrylatverfahren oft bessere Spurenkontraste. Das Verfahren ist sowohl in der Anschaffung (Vakuumanlage) als auch in den Betriebskosten teuer.
Erstmals wurde das Verfahren 1976 in Großbritannien angewandt und seit 1991 auch in Deutschland.

Die mit der Vakuum-Metallbedampfung gefundenen Fingerabdrücke können mit dem EVISCAN photographisch bearbeitet und direkt in bereits bestehende Datenbanken aufgenommen werden, beispielsweise auch in die AFIS-Datenbank.